Stadt Rhodos - Altstadt I.
Überblick
Ein Besuch der historischen Altstadt von Rhodos ist für jeden Besucher der Insel zu empfehlen. Die Altstadt gehört seit 1988 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Sie ist in drei Bereiche aufgeteilt: das Kollachium, das türkische Viertel und das jüdische Viertel. Bei einem Besuch merken Sie sehr schnell, dass es sich hier um ein riesiges Areal handelt. Man sollte also vorher planen, was man sehen möchte und wenn möglich, die Besichtigung in mehrere Besuche aufteilen. Die mittelalterliche Innenstadt wird von gut 7.000 Rhodiern bewohnt, die heute noch in den gleichen Gebäuden und Wohnungen leben und arbeiten, wie damals die Ritter aus dem 14. und 15. Jahrhundert.
Zu den bedeutenden Sehenswürdigkeiten in der Altstadt von Rhodos zählen u.a.: der Aphrodite-Tempel, die Platia Mouseiou, die Straße der Ritter, das Archäologische Museum im neuen Ordenshospital, der Uhrturm, der von den Italienern wiederaufgebaute Großmeisterpalast, die Kirche Agios Fanourios, ein altes Kaffeehaus, mehrere byzantinische Kirchen und Festungsmauern, die Platia Ippokratou, das Marientor, mehrere Moscheen und Brunnen aus der Osmanischen Epoche, viele Gassen und Gässchen und, last but not least, sogar eine ehemalige Windmühle ist in der Altstadt von Rhodos zu sehen.
Geschichte
In den Hauptstraßen befinden sich allerlei Souvenirläden, Cafés und viele Restaurants. Man sitzt hier teilweise sehr schattig und angenehm unter alten Platanen und anderen Bäumen, was besonders im Sommer von Vorteil ist. Heute präsentiert sich die Altstadt von Rhodos immer noch wie zu Zeiten der Ritter, obwohl der Zahn der Zeit an vielen Gebäuden nagt. Das Aussehen der mittelalterlichen Stadt wird bestimmt durch die Bauten der Ritter des Johanniterordens. Der Johanniterorden entstand nach der Eroberung Jerusalems durch das Heer des Ersten Kreuzzuges im Jahre 1099 als Orden vom Hospital des Heiligen Johannes zu Jerusalem.
Diese besetzten Rhodos nach ihrem Abzug aus Akkon (Palästina) von 1309 bis 1523 und verwandelten die Stadt in eine Festung. Nach dem Abzug der Ritter folgte die türkische Herrschaft (1523 - 1912), während der viele Moscheen, Brunnenanlagen, eine Bibliothek und sogar ein Friedhof außerhalb der Stadtmauern entstanden sind. Ab 1912 folgten die Italiener, die vieles in der Altstadt von Rhodos wieder neu errichteten. Mit dem Palast der Großmeister, dem Ordenshospital der Johanniter und der Straße der Ritter ist die Oberstadt eine der schönsten städtischen Ensembles der Gotik. In der Unterstadt koexistiert die gotische Architektur mit Moscheen, öffentlichen Bädern und anderen Gebäuden aus der osmanischen Zeit.
Die Zeit der Italiener dauerte bis 1943, als Truppen der Deutschen Wehrmacht im Herbst des Jahres 1943 die Insel besetzen. Die italienische Lokalverwaltung auf den Ägäis-Inseln blieb jedoch bestehen. In der Zeit der deutschen Besatzung wurden vor allem militärische Einrichtungen angelegt, wie beispielsweise die Stellungen am Berg Filerimos oder die zahllosen Bunkeranlagen an der Ostküste. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden Rhodos und die anderen Inseln des Dodekanes zunächst ein Protektorat unter britischer Aufsicht. 1947 wurden sie an das Königreich Griechenland angeschlossen.
Kirche Agios Spiridon
Eine Besonderheit in der historischen Altstadt von Rhodos ist die Agios Spiridon Kirche an der Platia Athinas, wo gleich zwei Kirchenruinen zu finden sind. Zum einen die Basilika St. Michael, eine frühchristliche Kirche (Ruinen), und zum anderen das Gebäude der Kirche Agios Spiridon, dessen Mittelschiff noch sehr gut erhalten ist. Nach der Eroberung von Rhodos durch das Osmanische Reich im Jahr 1522 wurden einige Kirchengebäude in Moscheen umgewandelt. Man baute ein Minarett an der Außenseite und im Inneren erfolgte der Einbau einer Kanzel (Minbar) und einer Gebetsnische (Mihrāb), die in Richtung Mekka weist. Durch diese Nutzung ist die Kirche erhalten geblieben.
Viele andere Gebäude im türkischen Viertel aus der Ritterzeit wurden ebenso erhalten und damals nur dem Geschmack und den Gewohnheiten der neuen Bewohner angepasst. Um die Kirche Agios Spiridon herum liegen offene Fundamente, die auf frühere Anbauten hinweisen. Die zur Moschee umgewandelte Kirche besaß ein schlankes, nicht sehr hohes Minarett, das auch heute noch gut erhalten ist. Während der osmanischen Epoche nannte man die umgewandelte Kirche Kavakli Moschee. Die christliche Kirche stammt aus dem 13. Jahrhundert und ist heute leider immer geschlossen. Interessant ist das Gebäudeensemble um die Kirche herum auf der Seite mit dem Minarett.
Gallery of the Modern Greek Art Centre
Die Galerie für moderne griechische Kunst ist ein städtisches Museum in einem alten Haus, das vormals als "Palaio Syssitio" (Old Almshouse) bekannt war. Es befindet sich in der Sokratousstraße. Seit dem Jahr 2000 ist hier ein Museum eingerichtet worden, in dem ständig wechselnde Ausstellungen stattfinden. Weiterhin beherbergt das Museum Karten und Gravuren von Rhodos und anderen Inseln der Dodekanes, die von Frau Zoe York gespendet wurden. Von Zeit zu Zeit organisiert das Modern Art Center Ausstellungen von Kunstwerken, die von zeitgenössischen Künstlern geschaffen wurden. Ein Schild vor dem Eingang weist auf die Stifterin des Museums hin:
„MODERN GREEK ART MUSEUM MUNICIPALITY OF RHODES "OLD ALMSHOUSE" - Collection of Antique & Rare Maps and Engravings of Rhodes, the Dodecanese and the Archipelago.
The collection was donated by Mrs. Zoe Woolrych York, in memory of her father Commander Noel Rees, OBE, RNVR Philhellene and liberator, and of her son Robin A. Woolrych, MA, Oxon“.
...was ist sehenswert in der Altstadt?
Was ist sehenswert und was ist interessant? Was kann man in der Alstadt von Rhodos unternehmen? Wieviel Zeit benötige ich für eine Besichtiging? Und die vielleicht wichtigste Frage: Wo fange ich an?
Sicherlich alles berechtigte Fragen, die allerdings auch vom Interesse des einzelnen Besuchers abhängen. Einen Rundgang durch die Altstadt kann man auf einen bestimmten Radius und auf einen dafür erforderlichen Zeitrahmen beschränken. Für ganz Eilige: Zwei Stunden sollten ausreichen, um durch das Eleftherias Tor im Norden der Altstadt zur Platia Symis zu gelangen, hier kann man die Grundmauern des Aphrodite-Tempel bestaunen, gegenüber liegt das Museum für Moderne Kunst, weiter zur Platia Moussiou, wo man das Byzantinische Museum findet. Direkt gegenüber beginnt die Ipoton - die Ritterstraße mit den Herbergen der Zungen - und weiter aufwärts über diese Straße gelangen wir zum Großmeisterpalast.
Von hier weiter über die Platia Kleovulou und nach rechts wenden in Richtung Amboise-Tor, hier durch (Platanakia) und über die Brücke, wo wir den Wallgraben überqueren, durch den wir nach der Brückenpassage rechts unseren Gang durch diesen Graben fortsetzen, um die gewaltigen Mauern aus dieser Perspektive zu bewundern. Geht man hier weiter, gelangt man an einigen Tavernen zum Tor am Taxistand, wo sich auch das Sound & Light Restaurant am Hafen befindet (unweit unserer Ausgangsposition). Dies alles ist möglich natürlich ohne Museumsbesuche, aber mit Besichtigung der Häuser von außen, in der Straße der Ritter kann man die faszinierenden Wappen an den Herbergen bewundern, zwischendurch Fotos schießen und vielleicht auch einen kleinen Snack im Auvergne-Café zu sich nehmen....probieren Sie es einfach mal aus....!
Quellenangabe:
1.: Die Informationen zur Altstadt von Rhodos basieren auf dem Artikel Rhodos (Stand vom 29.06.2016) und stammen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.